Warum dieses Blog?

[Disa] »Heute haben doch alle ADHS!«, sagen Menschen, wenn wir da und dort von unserer Diagnose erzählen, »ich bin ja auch schusselig!« Oder sie sagen: »Du bist ganz bestimmt nicht autistisch, du kannst mir ja in die Augen schauen. Außerdem bist du mitfühlend.«

All diese Vorurteile, als dieses Halbwissen. All diese Reaktionen, die uns das Gefühl geben, wir hätten uns unsere Diagnosen nur ausgedacht, weil es gerade – Achtung, Trigger – Mode ist, neurodivers zu sein. Viele von uns haben den größten Teil ihres Lebens mit diesem So-Sein, das uns von einer Mehrheit der Menschen unterscheidet undiagnostiziert gelebt. Die einen besser, die anderen schlechter. Und ja, es ging auch so, klar. Es geht ja immer irgendwie. Aber irgendwie und irgendwann eben nicht mehr. Wir stellen fest, dass die Energie, die wir für diese immense Anpassungsleistung – Masking – aufbringen, nicht mehr reicht.

Irgendwann kommen wir an den Punkt, wo wir beschliessen, damit aufzuhören, anders sein zu wollen, als wir sind und stattdessen beschliessen, ab jetzt unsere Energie in unser So-sein-wie-wir-Sind zu stecken.

Über unser So-Sein werden wir hier erzählen.