Wenn ich meinen Lebenslauf erzählen würde, dann wäre er ADHS untypisch und trotzdem feiere ich in diesem April mein 12. Jahr als „Spätdiagnostizierte“. Warum? Weil ich die typische überangepasste ADHS-lerin war, die mit ihrer Überangepasstheit alles geschafft hat. Studium mit Kind, Beruf, Ehe, Refendariat mit 2 Kleinkindern, neuen Berufsanfang, Ganztagsstelle etc..
Eigentlich habe ich nur eine neue Therapie angefangen, weil meine Kolleginnen so übergriffig waren und ich immer so unendlich müde. Ich dachte, vielleicht hilft auch eine Mutter-Kind-Kur oder so. Der neue Therapeut war ganz schnell bei seiner Diagnose. Ich erst nachdem ich wegen Burnout zusammengebrochen war, eine Reha und x Eingliederungen hinter mir hatte. Da war ich soweit mich verrenten und pensionieren zu lassen.
Aber all’ das ist inzwischen Schnee von vorgestern und inzwischen geht’s vor allem drum aus der letzten Depression zu krabbeln … und K3 irgendwie dazu zu bekommen, ihre sozialen Ängste zu überwinden, damit sie irgendwie noch einen höheren Schulabschluss hinkriegt usw.. K2 macht eine Ausbildung und ist nur alle 4 Wochen zu Hause. K1 lebt in einer Wohngruppe für behinderte Menschen nach Drogenmissbrauch. Er wird sich nie erholen.
Und ich? Ich bin immer noch oft so unendlich müde … Obwohl ich die Therapie damals abgeschlossen habe. Verkürzen wir es auf w 53, verh. dauerhaft getrennt lebend, 3 Kind, 3 Hund, 3 Katzen und ein altes Haus – sieht‘s wieder gut aus 😉